Was für ein Wochenende … bei der Deutschen Meisterschaft Vierkampf und dem Bundesnachwuchsvierkampf am 14.-16. April im Elmshorn stellten die sächsischen Vierkämpfer unter Beweis: Die besten Vierkämpfer Deutschlands kommen aus Sachsen. Mit Gold und Bronze gab es gleich zweimal Edelmetall.

Bei der erstmals ausgeschriebenen Deutschen Meisterschaft haben sie sächsischen Reiter*innen Cora Kropf , Ferry Neubert, Luise Volkmer und Ricardo Belke mit  Reservereiterin Marlene Grabner Geschichte geschrieben und sich den ersten deutschen Meistertitel im Vierkampf geholt. Mit einem Endstand von 16797 Punkten verwiesen sie nach Laufen, Schwimmen, Dressur und Springen die Teams aus Westfalen (16.532 Punkte) und dem Rheinland (16.242 Punkte) auf die Plätze.
Auch in der Einzelwertung waren die vier Sachsen ganz weit vor: Luise wurde 4te, Cora 6te, Ferry 8ter und Ricardo kam auf den 17ten Platz im 44-köpfigen Starterfeldes der ersten Deutschen Meisterschaft im Vierkampf.

Das sächsische Quartett dominierte die DM bereits nach Laufen und Schwimmen und musste nur nach Dressur kurzfristig den bayerischen Vorjahressiegern, damals noch im Bundesvierkampf, den Vortritt lassen. Im Springen bewiesen die vier dann noch einmal ihr Können und eroberten sich die Spitzenposition. „Alle vier hatten im Springen Noten zwischen 7,2 und 7,9 und waren fehlerfrei. Aber entscheidend ist: Die Athletik muss in Ordnung sein und da waren wir ja schon gut“, sagte Mannschaftsführer Manfred Kröber. Für die Sachsen ist der Sieg gleich eine doppelte Premiere, denn es ist nur der erste Meistertitel, sondern auch das erste Mal, dass ein Team des Freistaats im Vierkampf den Sieg davonträgt. Mit ihrer Leistung knüpfen die vier Allrounder an die Erfolge der sächsischen Teams an, die im vergangenen Jahr sowohl die Goldene Schärpe Ponys als auch das Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit Pferde gewinnen konnten. Den Grund für diese Erfolge in seinem Landesverband sieht Manfred Kröber darin, „dass wir uns intensiv um die Kleinen kümmern. Die Großen können das auch allein.“

Und damit nicht genug. Auch im Bundesnachwuchsvierkampf konnte das Sächsische Team das Treppchen erreichen. Mit in Summe 16.062 Punkten erkämpften sich Sophie Morgner, Lenja Heckel, Neela Marie Vogel und Lina-Sophie Rödel mit Reservereiterin Mia Müller den Bronzerang hinter dem siegreichen Team aus Westfalen (17.051 Punkte) und dem Rheinland (16.062 Punkte). Es blieb spannend bis zum Schluss, denn die vier sächsischen Reiterinnen verdrängten die mit ihren Leistungen im Springen die zuvor zweitplatzierten Bremer noch vom Treppchen auf Platz vier  (15723 Punkte).
Auch die Einzelergebnisse im 43-köpfigen Starterfeld können sich sehen lassen: Sophie 8te, Lenja 10te, Neela Marie 17te und Lina-Sophie 36te.

Austragungsort der DM-Premiere war die Holsteiner Verbands-Zentrale in Elmshorn mit der großen Fritz-Thiedemann-Halle, in der Dressur und Springen stattfanden. „Diese Veranstaltung ist ganz wichtig für den Basis- und Breitensport, weil es Jugendlichen ermöglicht, auch mit ‚normalen‘ Pferden an Deutschen Meisterschaften teilzunehmen, und es gleichzeitig die Sportlichkeit der jungen Reiterinnen und Reiter fördert. Der größte Teil unseres Nachwuchses reitet auf E-, A- und L-Niveau, sie bilden das Fundament unseres Sports“, sagte Tim Streichert von der Bundesjugendleitung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). „Insofern ist es wunderbar, dass die Wertigkeit dieser Veranstaltung nun auch am Titel sichtbar wird und der Vierkampf anderen Deutschen Meisterschaften gleichgestellt wird.“

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