Der erfolgreiche sächsische Bau-Unternehmer Malte Laub hat die Corona-Krise gut gemeistert und bringt sich seit diesem Jahr als neuer Titelsponsor der Deutschen Amateur Meisterschaften im Springen und der Dressur  ein.
Im Interview berichtet der gebürtige Baden-Württemberger über seine Beweggründe und seine Passion für den Pferdesport.

 Was hat Sie dazu bewogen, in diesen wirtschaftlich so schweren Zeiten Titelsponsor der Laub Immobiliengruppe Deutsche Meisterschaften in Dressur und Springen zu werden (DAM)?

Malte Laub: Ich bin in der Immobilienbranche tätig, hier ist man gewohnt, langfristig zu planen. Unser Tun ist von Nachhaltigkeit geprägt. Zu einmal getroffenen Entscheidungen stehen wir. Das ist eine Einstellung, die sich auch in schwierigen Zeiten nicht ändert.

Hat Ihr Unternehmen die Pandemie wirtschaftlich gut überstanden?
Glücklicherweise ist dem so – tatsächlich hat uns die Krise bisher nicht übermäßig stark belastet. Die Laub Immobiliengruppe ist breit aufgestellt. Wir beschäftigen uns mit allen Prozessen rund um die Immobilie. Es werden Objekte gekauft, entwickelt, verwaltet, vermietet und verkauft. Da gibt es immer viel zu tun – denn der „Dienstleistungs-Gedanke“ hat einen hohen Stellenwert in unserem Unternehmen.

Der Vertrag ist für die Dauer von drei Jahren abgeschlossen. Wie möchten Sie sich bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für die Amateure einbringen?
Wie gesagt, denke ich langfristig. Es gibt eine Option für weitere Jahre. Ich möchte die Entwicklung des Amateurreitsports und die der Deutschen Amateur Meisterschaften unterstützen und gern mithelfen, dem Amateursport einen höheren Stellenwert innerhalb des Verbandes und in der öffentlichen Wahrnehmung zu verschaffen.

Sie sind selbst leidenschaftlicher Amateur-Reiter… wie sehr hat die turnierfreie Zeit geschmerzt?
Es erging mir so, wie allen anderen Reitern auch. Ich war nicht gerade begeistert davon, auf die Turniere zu verzichten, Freunde und Reiterkollegen nicht treffen zu dürfen. Der Lockdown hat unheimlich viele wirtschaftliche und private Einschränkungen gebracht. Es entstanden auch Anspannungen, mit denen jeder umgehen musste. Persönlich hat es uns auch betroffen: Meine Frau Nicole und ich haben geheiratet – allerdings ist unsere kirchliche Hochzeit leider coronabedingt ins Wasser gefallen und musste aufgeschoben werden. In gesundheitlicher Hinsicht sind wir hier in Deutschland – denke ich – bisher gut durch die Krise gekommen. Es bleibt zu hoffen, dass die wirtschaftlichen und sozialen Einschränkungen bald überstanden sind.

Wie sind Sie zum Pferdesport gekommen? Durch Ihre Eltern…?
Nein ganz so war es nicht. Meine Eltern teilen die Leidenschaft für Pferde nicht. Meine Großeltern waren begeisterte Reiter und auch meine Tante und deren Familie, bei der ich immer mal ein Pony reiten durfte. Schlussendlich war es meine Großmutter die dafür gesorgt hat, das ich mein erstes Pferd „Pik Bube“ bekam.

Und gebürtig kommen Sie aus Baden-Württemberg, haben Ihren Lebensmittelpunkt jedoch nach Sachsen verlegt…
Das ist richtig. Mein Lebensmittelpunkt befindet sich überwiegend in Sachsen. Ich fühle mich im Süden und im Osten zuhause. Teile der Familie leben im Süden und im Osten. Ich bin privat und geschäftlich in beiden Bundesländern aktiv.

 Wie managen Sie den Alltag mit Geschäft und Tier? Als Amateurreiter sind Sie ja ganz erfolgreich unterwegs…
Die Pferde spielen bei uns eine riesengroße Rolle, weil unsere gesamte Familie reitet. Sie tragen zu meinem Wohlbefinden bei und sind ein Ausgleich zu meinem beruflichen Alltag. Dann ist es so, dass uns die Pferde „erden“. Wenn man meint, „alles im Griff zu haben“, holen einen die Pferde immer mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Beschäftigung mit unseren Pferden holt uns aus der täglichen Hektik und entschleunigt.

Normalerweise fahre ich abends nach 19 Uhr in den Stall und reite meine Pferde. Wenn das aus Zeitgründen nicht klappt, werden sie im Stall von Michael Kölz, bei dem die Pferde zuhause sind, bestens betreut. Michael trainiert mich seit Jahren und hat übrigens auch seine Wurzeln in Baden-Württemberg – er ist der Bruder von Markus Kölz.

Die Deutschen Amateur Meisterschaften in Dressur und Springen werden nun zum vierten Mal ausgetragen. Welchen Stellenwert haben für sie für die Amateure? Sie selbst waren jedes Mal qualifiziert…
Eine Unterscheidung von Amateur- und Profisport ist ein konsequenter Schritt, um Chancengleichheit zu erreichen. Dies ist in anderen Sportarten schon jahrelang der Fall. Wenn das dann auf dem Level einer Deutschen Meisterschaft geschieht, ist das für sportlich ambitionierte Turnierreiter eine riesen Sache. An einem solchen Championat teilnehmen zu können, ist etwas ebenso Besonderes. Erfolge, die hier gefeiert werden, vergisst man ein ganzes Leben nicht mehr.

 Sie versuchen sicher ein weiteres Mal – jetzt in Ingolstadt – dabei zu sein, wo Sie dann erstmals auch als Sponsor auftreten?
Unser Team möchte natürlich auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie sein! Als Sponsor und aktiver Teilnehmer mitzumischen, wäre eine tolle Geschichte. So oder so bin ich gern dabei auf der Anlage meines Reiterfreundes Georg Schweiger in Ingolstadt-Hagau. Ich freue mich, wenn wir vom 25. bis 27. September spitzen Bedingungen auf der wunderschönen Reitanlage vorfinden werden. Soweit ich weiß, legen die Organisatoren großen Wert darauf, dass sie neben der Organisation der sportlichen Wettkämpfe auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm anbieten, das gesellig, bayrisch, zünftig und unvergesslich in Erinnerung bleiben wird.