„Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison“ und so nutzten die sächsischen Reiterinnen und Reitern mit ihren Ponys und Pferden den kritischen Augen der Bundestrainer zu stellten und am Bundesstützpunkt in Warendorf zu trainieren.

Dressur Pony: Lene Mittasch und Macciato
Vom 21. bis 23. Oktober fand in Warendorf ein Kadersichtungslehrgang für Pony-Dressurreiter bei Bundestrainerin Caroline Roost statt. Seitens des Landesverbandes hatte Lene Mittasch vom RFV Baschütz e.V. eine Nominierung erhalten. Im Sattel von Macciato nutze sie das dreitätige Training und setzte die von der Bundestrainerin gegebenen Hinweise sehr gut um. Am ersten Tag ritten und Macciato gemeinsam mit dem Ausnahmepony und Bundeschampion Glückskeks in einer Gruppe. Dabei konnte sich die junge Reiterin das ein oder andere mit den „Augen klauen“ und lernen. Positiv war außerdem, dass die Bundestrainerin Lene am zweiten Tag eine erfahrene Ponyreiterin quasi als Mentorin an die Seite stellte, damit sie sich im Kreise der Anwärterinnen auf den Bundeskader besser zurechtfand. Dies trug schnell Früchte und so präsentierte sich das sächsische Paar am zweiten Tag schon deutlich harmonischer.

Dressur Children: Therese Billig und Faro Shen
Unter Leitung von Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen fand vom 25.-27.11.2022 ein Kadersichtungslehrgang für Children Dressur am Bundesstützpunkt in Warendorf statt. Hierzu hatte der Landesverband die erst 12-jährige Therese Billig von der Reit- u. Turniergemeinschaft Gut Grassdorf e.V. mit ihrem Pferd Faro Shen nominiert.

Dieser bildete den erfolgreichen Abschluss eines anspruchsvollen Jahres für das hoffnungsvolle Paar: Beginnend mit der ersten Sichtung zum Preis der Besten durch die Bundestrainer in Ansbach im März, über das Sichtungsturnier im April in Kronberg gefolgt von der Teilnahme am Preis der Besten im Mai in Warendorf, ging es weitere über eine Sichtung zum Bundesnachwuchschampionat im August in Warendorf und der Nominierung sowie erfolgreichen Teilnahme am Nachwuchschampionat im September in Verden. Als einzige Vertreterin der ostdeutschen Bundesländer konnte Therese Billig mit ihrem Pferd Faro Shen – bis hin zum Sichtungslehrgang für den Bundeskader in November am Bundesstützpunkt DOKR in Warendorf unter den Augen des Bundestrainers in Warendorf – in diesem Jahr bereits auf Bundesebene alle Stufen der Children-Tour in der Dressur durchlaufen und mit erst 12 Jahren als eine der jüngsten Teilnehmerinnen in den Spitzensport hineinwachsen.

„Die einzelnen Etappen in diesem Jahr haben gezeigt, welcher Anspruch an die Leistung der Jugendlichen gestellt wird, woraus jedoch großer Ansporn für die weitere Entwicklung der reiterlichen Fähigkeiten entsteht.“, zieht ihre Heimtrainerin Kathrin Müller ein Fazit. „Die konkreten Hinweise des Bundestrainers zum Jahresende werden jetzt diszipliniert in der Winterarbeit umgesetzt, damit sich die beiden in 2023 hoffentlich weiterhin etablieren zu können.“

Vielseitigkeit Junioren/Junge Reiter: Pita Schmid und Favorita
Eine Woche später, genauer vom 2. bis 4. Dezember, vertrat Pita Schmid mit Großpferdestute Favorita die sächsischen Farben in Warendorf. Die Bundeskadersportlerin Pony-Vielseitigkeit vom SV Langenstriegis Grün-Weiß e.V. präsentierte sich unter den wachsamen und anspruchsvollen Augen von Bundestrainer Frank Ostholt auch im Großpferdesattel gewohnt souverän. Am Freitag stand Gymnastik in 3er Gruppen mit vielen Reihen und Stangen vor und nach den Sprüngen für die teilnehmenden Paare an. Im Dressurtraining am Samstag, bei dem sich der Bundestrainer für jeden eine halbe Stunde einzeln Zeit nahm, wurden alle Elemente aus der 2*-Dressur geübt. Der Sonntag stand dann im Zeichen des abschließenden Springtrainings. Erneut in 3er Gruppen über einen 2*-Parcours mit Tripplebarre, 3facher Kombi und Wasser auf anspruchsvollen Linien. „Der Lehrgang war super! Frank Osthold macht richtig gutes Training und hat mir wertvolle Tipps für die Winterarbeit mitgegeben.“, fasste Pita den Lehrgang freudig zusammen.