Das LONGINES BALVE OPTIMUM hat es vom 6.-9. Juni möglich gemacht: Erstmals fanden die Deutschen Meisterschaften der Para-Dressurreiter zeitgleich und auch am selben Ort statt wie die Deutschen Meisterschaften der Regelsportler im Dressur- und Springsattel. 

Deutsche Meisterschaften Para-Dressur in Balve: Bronze für Zeibig
Erstmals waren in diesem Jahr die Para-Dressurreiter auf dem Gelände um Schloss Wocklum in Balve zu Gast und ritten um den Deutschen Meistertitel. Und zum zweiten Mal gab es bei diesen Meisterschaften nicht fünf, sondern zwei Titel: einen in den Grades I-III, für Menschen mit stärkeren Beeinträchtigungen, sowie einen in den Grades IV und V, in denen auch galoppiert wird. Im starken Feld der Grade I – III maß sich dabei auch der Sachse Steffen Zeibig.

Geritten wurde drei Prüfungen, so wie international üblich. Para Grand Prix A und B sowie die Kür standen auf dem Programm. Als punktbeste Reiterin und damit neue Deutsche Meisterin summierten sich für  Grade II-Reiterin Heidemarie Dresing 235,043 Punkte. Die unter Multipler Sklerose leidende Architektin ist vor ihrer Erkrankungen S-Dressuren und M-Springen geritten. Silber ging an, die für Thüringen startende, Martina Benzinger. Die 63-Jährige, ebenfalls durch MS zu den Parareitern gekommen, nachdem sie früher Vielseitigkeit geritten ist, ritt ihr EM-Pferd Nautica. 

Zweimal auf Platz drei in den beiden Grand Prix, war der Sachse Steffen Zeibig aus Arnsdorf in der Kür am Sonntag noch besser. Sein Trakehner Patamon steigerte sich im Rahmen der Deutschen Meisterschaften und so gab es in der Kür den Sieg mit 76,645 Prozent. „Das war unsere beste Kür. Das ist unsere neue Bestleistung. Er ließ sich ganz toll reiten, hat auf alles reagiert, aber nicht überreagiert und hat sich vom Publikum überhaupt nicht nervös machen lassen“, so der championatserfahrene Parareiter, der seinen Wallach erfolgreich einhändig vorstellte. Mit 221,922 Prozent gewann das Duo die Bronzemedaille.

 

Deutsche Meisterschaft der Springreiter: Sachse Michael Kölz am Start
Mit am Start war der meisterschaftserfahrene Michael Kölz aus Leisnig. Mit seinem 12-jährigen Cellato konnte er einen Abwurf in der ersten Wertungsprüfung und zwei Abwürfe in Runde A verbuchen. Mit einer fehlerfreien Runde B und damit insgesamt 12 Strafpunkten sicherte er sich Rang zwölf in der Gesamtwertung. Unter anderem hatte er auch Lexie Grey, die 14-jährige Schimmelstute, dabei, mit der er in der Medium Tour das Finale am Sonntag für sich entscheiden konnte.