Nach vielen Jahren Pause endlich wieder ein Internationales Voltigierturnier in Deutschland. Die Mitteldeutschen Voltigierer freuten sich ganz besonders, denn das CVI Krumke 2025, vom 12. bis 15. Juni, bedeutete für die Sportlerinnen und Sportler eine kurze Anreise. Die Freude, auf heimischem Boden internationale Luft zu schnuppern, war bei allen groß. Leider war das Turnier spät angemeldet worden, so dass Krumke durch die zeitgleichen Veranstaltungen in Frenstat und Monza viele potenzielle Starter, besonders aus Ost- und Südeuropa, verlor. Für die deutschen Voltigierer Ü18 war es allerdings ein Sichtungsturnier für das CHIO in Aachen.
Teams CVI 2* (Ü18)
Für das Team 3 aus Schenkenberg war es der erste Auftritt bei einem internationalen Wettkampf. Diese Premiere war mit viel Aufregung verbunden. Nicht nur die Voltigierer, sondern auch ihr Pferd Loki spürte die besondere Atmosphäre und die Nervosität. Das Team turnte ein schönes Programm, leider verhinderten zwei Bodenberührungen in der Finalkür eine noch bessere Platzierung. Am Ende freuten sich alle über Platz Drei bei ihrem allerersten internationalen Turnier.
Teams CVIJ2*(U18)
Das Juniorteam Schenkenberg nutzte das Turnier, um noch einmal verschiedene Varianten unter Wettkampfbedingungen zu testen. So gingen diesmal die beiden Jüngsten gemeinsam an den Start. Mit Ruhe, Harmonie und viel Ausdruck turnten sie ihr Programm mit ihrem Pferd Samba und überzeugten Publikum und Richter gleichermaßen. Damit konnten sie im ersten Umlauf die Führung übernehmen. In der finalen Kür konnten Pferd und Sportler nicht 100% der Leistung abrufen, so dass sie am Ende die silberne Schleife entgegen nahmen.
Einzel CVIJ2* (U18)
Für Jennifer Reichert war das CVI Krumke ebenso ein wichtiger Meilenstein in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Österreich. Sie zeigte eine sehr gute Pflicht, leider war sie in der Flanke zu motiviert und kippe über. Diese Wiederholung spiegelte sich leider an den Noten wieder. In der Kür bewies Jenni dann ihr ganzes Können: Ausdrucksstark, präzise und perfekt auf die Musik abgestimmt präsentierte sie ihr Programm und hinterließ einen starken Eindruck. Jenni belegte am Ende einen hervorragenden dritten. Platz, geschlagen nur von den beiden EM-Medaillengewinnerinnen Josephine Vedel Nielsen aus Dänemark und Amari Santamaria Diaz. Sie kann mit viel Selbstvertrauen Richtung Österreich blicken.
Auch Lilli Richter aus Sachsen-Anhalt hatte eine kurze Anreise. Sie voltigierte auf Schlawiner, der an der Longe von Gabriele Schurig brav seine Runden drehte. Lilli war gut vorbereitet und zeigte ihre bisher beste Leistung. Sie kam auf Platz Sieben. Greta Breslein aus Krumke wurde Zehnte mit Morpheus und Charlotte Schumann an der Longe.
Einzel CVICH2* (U14)
Aurelie Richter absolvierte ihr zweites CVI und kann auf ihre Leistung mit Stolz zurückblicken. Sowohl in der Pflicht als auch in der Kür zeigte sie saubere, schön geturnte Programme und bewies Nervenstärke. In einem engen Starterfeld belegte sie einen tollen dritten. Platz. Die Podestplätze trennten hier nur wenige Hundertstel.
Einzel CVIY2* (U21)
Lisa Marie Wagner lag nach einer ausbaufähigen Pflicht und einem kleinen Wackler im Technikprogramm zunächst auf dem zweiten Platz. Doch in der Kür, ihrem absoluten Lieblingsprogramm, zeigte sie mit viel Ausdruck und Freude, wie viel Spaß Voltigieren machen kann. Sie entschied das Kürprogramm klar für sich. Damit sicherte sich Lisa den Sieg beim CVI Krumke in ihrer Altersklasse.
Das CVI nutzten auch Lilly-Charlott Traubenstein aus Sachsen-Anhalt und Charlotte Reiche aus Sachsen im 1* Wettkampf um internationale Turniererfahrung zu sammeln. Ihr Pferd Coraya, longiert von Jana Reiche, meisterte ihre Aufgabe recht gut. Lilly wurde Dritte bei den Children und Charlotte Zehnte bei den Senioren. Leider erreichten beide Damen nicht die geforderte Aufstiegsnote.
Herzlichen Dank den Ausrichtern des Turnieres. Mit viel Mut und Herzblut gelang es ihnen unter Leitung von Johanna Klensmann und Charlotte Schumann eine ausgezeichnete Veranstaltung zu organisieren, bei der die Teilnehmer sich rundum wohl fühlten. Die perfekten Platz- und Hallenbedingungen trugen ebenfalls dazu bei.