Die sächsischen Kadervoltigierer nahmen diesmal nur 600 Kilometer Fahrt auf sich, um vom 22. bis 26. Mai beim internationalem Wettkampf in Motesice zahlreiche Erfolge einzufahren. Viermal Gold, einmal Silber und ein achter Platz lautete die Erfolgsbilanz im Nordosten der Slowakei.

Erstmals konnte die Slowakei in Motesice ein internationales Voltigierturnier durchführen. Mit Liebe und Herzblut waren die Veranstalter von der ersten bis letzten Minute immer an der Seite der Gäste und wollten ein Beispiel für Professionalität und Freundschaft schaffen. Das ist Ihnen auf jedem Fall gelungen. Die 100 mal 40 Meter große Halle bot beste Bedingungen und erfahrene Helfer aus Tschechien und der Slowakei unterstützten die Techniker, so dass hier z. B. die Ergebnisse schneller online waren als beim Preis der Besten in Warendorf.

Bei den Children zeigte sich Jennifer Reichert trotz Start auf Ersatzpferd Sambas Argument durchweg stark. Bereits in der Pflicht begann sie ihren Vorsprung auszubauen und blieb dann mit den beiden Küren aufgrund ihrer Sauberkeit ungeschlagen.

Lisa Wagner (U21) startete mit einer starken Pflicht in den Wettkampf. Mit einer 8,061 als Endnote war bereits eine deutliche Steigerung im Gegensatz zu ihrer Pflicht beim Preis der Besten zu erkennen, welche ihr trotz dessen schon eine EM-Nominierung einbrachte. Im Technikprogramm hatte sie einen unglücklichen Abrutscher, doch in der Kür fand sie zu gewohnter Form zurück und dominierte das Teilnehmerfeld mit 7,486 auf ihrem Pferd Cascais deutlich.

Beide Schenkenberger Doppel gingen als Sieger um Pas-de-Deux hervor. Das Seniordoppel Hannah Schulz und Sarah Posdziech starteten nach langer Verletzungspause wieder ins internationale Turniergeschehen. Sie waren konkurrenzlos und an Tag zwei schon deutlich zufriedener mit ihrer Kür. Das Juniordoppel Leonel Gelke und Jennifer Reichert zeigten zwei fantastische Umläufe und konnten damit den Gesamtsieg heim bringen.

Leonel Gelke zeigte sich in Motesice trotz Abiturstress in der Vorwoche konzentriert. In der Pflicht konnte er die Prüfung für sich entscheiden. 10er Noten regnete es für Stehen und Flanke. In der ersten Kür musste er seinem einzigen, aber starken Konkurrenten Jakub Roguski, dem Sieger des Weltcup-Turniers in Stadl Paura aus Polen, knapp den Vortritt lassen. In der zweiten Kür konnte er wieder den Tagessieg einfahren. Das Kopf an Kopf Rennen entschied der Pole für sich (8,036) und verwies Leonel auf Rang Zwei (8,010).

Lilly Auerswald blieb bereits in der Pflicht unter ihrer grandiosen Pflichtleistung beim Preis der Besten. Sie startete also nur mit Rang drei in den Wettkampf. In beiden Küren ließen sie und ihr Partner Sandox Punkte liegen, weswegen sie auf Platz acht abschloss.

Text: L. Handke