„Drive for Gold“ hieß es vom 27. Sept. bis 1. Okt.  für die sächsische Fahrerin Carola Slater-Diener mit ihrem Zweispänner bei der Weltmeisterschaft Fahren in Le Pin-au-Haras. Auf den ältesten französischen Nationalgestüt Haras du Pin, auch das „Versailles des Pferdes“ genannt, traten 25 Nationen, 17 davon mit Mannschaften, in den Wettkämpfen um Edelmetall und Schärpen gegeneinander an.

In den Prüfungen der Zweispänner gaben gigantische 92 Gespanne die Startberechtigung ab, sieben davon aus Deutschland, drei davon für die Mannschaft. Während Dennis Schneiders, Marco Freund und Anna Sandmann für das Team starten, trat die Sächsin Carola Slater-Diener als eine der vier EinzelstarterInnen an.

Und das tat sie mit Bravour. Als erste Starterin für Deutschland bei der WM fuhr sie bereits am Donnerstag ins Dressurviereck ein. Mit 57,22 Punkten lag die Weltmeisterin von 2011 „over night“ auf Platz zwei. Am Ende der Dressurprüfung an Tag zwei belegte sie Platz 18.

Aber da ging noch mehr. Als zweitbeste Deutsche beendete die Sächsin Carola Slater-Diener das schwere Gelände auf Rang zehn und arbeitete sich damit auf Platz zwölf der Kombinierten Wertung vor. Mit acht Hindernissen und sehr viel bergauf und bergab verlangte die Strecke viel Kraft und Kondition von Pferden und Fahrer. 

Auch der abschließende Hindernisparcours hatte es in sich. Die Linienführung war fahrbar, aber die Zeit war so knapp bemessen, dass es keine einzige komplett fehlerfreie Runde gab.

In Summe erfuhr sich die sympathische und zielstrebige Fahrerin, die in den drei Teilprüfungen Japie-B, Lando CD und Lewis CD angespannt hatte, einen grandiosen 13ten Platz im Feld der 92 startenden Gespanne der Weltmeisterschaft. Damit wurde sie nicht nur beste Einzelfahrerin aus deutscher Sicht, sondern auch aller 17 angetretenen Nationen. Phänomenal!

Das Fazit des Bundestrainers war eindeutig: „Carola ist hier in allen drei Teilprüfungen sehr, sehr ordentlich gefahren“, lobte Geiger.

Das deutsche Team mit Sandmann, Schneiders und Freund erkämpfte sich Bronze, hinter der Schweiz und den neuen Weltmeistern aus Ungarn. In der Einzelwertung belegten Dennis Schneiders und Marco Freund als beste Deutsche die Plätze fünf und sechs.

Neben dem deutschen Cheftrainer Karl-Heinz Geiger war auch der neue zuständige Zweispänner-Disziplintrainer Edouard Simonet erstmals bei einer WM dabei. Als Equipechef war Fritz Otto-Erley tätig.