Bei den Europameisterschaften der Springreiter der Altersklassen Children U14, Junioren U18 und Junge Reiter U21 vom 11. bis 17. Juli holte die für den RFV Seifersdorf reitende 14-jährige Antonia Häsler aus Wittgensdorf mit ihrem Pferd Dynamite N mit dem deutschen Team die Goldmedaille in der Childrenklasse.

Weit war der Weg für den Nachwuchskader 1 U14 – Children, die außerdem dem Nachwuchskader 2 U16 – Ponyreiter angehört. International vertrat sie die deutschen Farben mit ihren Pferden und Ponys schon in diesem Frühjahr schon in den Niederlanden, Belgien (3. Preis der Nationen), Italien (1. Preis der Nationen), der Tschechischen Republik (2. Großer Preis), Frankreich und in Deutschland beim Preis der Besten in Warendorf und in Hagen am Teutoburger Wald (1. Preis der Nationen Pferde, 5. Großer Preis Ponys) erfolgreich in mehreren Nationenpreisen und Großen Preisen.

Fünf Reiter ihrer Altersklasse traten schließlich die lange Fahrt nach Oliva in der Nähe von Valencia am Mittelmeer über weit mehr als 2000 km an. In ihrer Altersklasse waren 94 Reiter aus 25 Ländern am Start. Für den Teamwettbewerb wurden im 1. Springen fünf Reiter nominiert, die besten 3 Ergebnisse wurden gewertet. Dieses Springen ging über 1,25 m mit insgesamt 16 Springen. Hier gab es noch 49 fehlerfreie Ritte, Antonia Häsler hatte am Einsprung der dreifachen Kombination Pech, hier fiel eine Stange. Die anderen deutschen Reiter bügelten diesen Fehler aber aus. Das deutsche Team gehörte zu den neun der 19 Mannschaften, die ohne Fehler in den 2. Umlauf gingen. In diesem musste der Bundestrainer vier Reiter benennen, im Gegensatz zum 1. Umlauf gab es nur noch 1. Streichresultat. Die Hindernisse waren mit bis zu 1,30 m höher als im 1. Springen wieder waren 16 zu überwinden. In diesem Springen ging es schon um einiges, kamen doch nur 10 Mannschaften eine Runde weiter. Mit einer blitzsauberen Runde trug Antonia Häsler dazu bei, das Deutschland zu den drei Teams gehörte, die ohne Fehler in die letzte Runde gingen. Sie verbesserte sich vom 50. auf den 21. Platz. In der 3. Runde ging es wieder über 1,30 m. Wieder standen 16 Hindernisse im Weg. Leider war ihr in diesem Springen das Glück nicht zur Seite. Wieder passte es in der dreifachen Kombination nicht, 9a und 9b fielen. Sie fiel auf den 47. Platz zurück. Die anderen deutschen Reiter machten es aber besser, blieben wieder ohne Fehler, so das Deutschland die einzige Nation war, die in der Ergebnisliste nach drei Springen ohne Fehler dastand – Gold für Lennard Tillmann mit Oreal des Etains Z, Antonia Häsler mit Dynamite N, Tony Stormanns mit Dia Nova, Vieca Sofie Bade mit Chades Of Grey und der Reiterin mit den bekanntesten Namen Ava Ferch mit Quintessa Lox, der Tochter des Schauspielers Heino Ferch! Dahinter hatten Italien und Frankreich in allen Springen jeweils einen Abwurf, so dass diese Reiter über einen verkürzten Umlauf noch mal ran mussten. Hier hatte Italien das bessere Ende für sich und holte Silber.

In der Mannschaftswertung erreichten die Children mit Gold das beste deutsche Ergebnis, die Jungen Reiter holten Silber knapp hinter Belgien, für die Junioren blieb nur der achte Platz. Bei den Junioren schaffte nur eine Reiterin das Finale der besten 30. Naomi Himmelreich belegte mit Vino V’T Kosterhof Z Platz 11. Erst auf Platz 47 folgte die Zweitbeste Marie Flick mit Ciro. Bei den Jungen Reitern gab es zwei Top Ten Platzierungen, Henrika Ostermann wurde mit Air Force One 7. und Hannes Ahlmann mit Baloucan 10. Tony Stormann konnte sich mit Dia Nova im Stechen um die Medaillen Gold sichern, Vieca Sofie Bade mit Chades of Grey und Lennard Tillmann mit Oreal des Etains Z belegten beide Platz 5.

Zu sehr feiern kann Antonia Häsler aber noch nicht, den für die Ponyeuropameisterschaften der Springreiter im polnischen Strzegom muss sie sich noch mit ihrem Pony Clarissa NRW fit halten, den hier ist sie als Reservereiterin nominiert.