„Social license“ oder „gesellschaftliche Akzeptanz“ – Schlagworte, die seit einiger Zeit immer wieder in Bezug auf den Pferdesport fallen. Oder anders formuliert: „Was muss getan werden, damit der Pferdesport auch in Zukunft gesellschaftlich akzeptiert bleibt?“ Um das zu diskutieren, traf sich die Pferdesport-Gemeinschaft mit Vertreterinnen und Vertretern aus Sport, Wissenschaft, Wirtschaft, Vereinen, Zucht, Gesellschaft und Medien Anfang Dezember auf Einladung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Warendorf zu einem zweitägigen Kick-Off-Workshop.
Impulse zu setzen und eine Aufbruchsstimmung zu erzeugen war das Ziel des zweitätigen Workshops, bei dem in Kleingruppen auch Zielsetzungen für die einzelnen Bereiche des Pferdesports erarbeitet wurden. „Wir betreiben den schönsten Sport der Welt, ob als Freizeitreiter, Fahrer, Voltigierer oder Spitzensportler. Wir sind der einzige olympische Sport, bei dem Frauen und Männer gleichberechtigt um die gleichen Medaillen kämpfen. Darüber hinaus entwickeln Kinder durch den Umgang mit dem Pferd Verantwortungsgefühl, Zuverlässigkeit, Disziplin, Empathie und Einfühlungsvermögen. Und dennoch nimmt uns die Gesellschaft oftmals nur durch die wenigen – wenn auch leider zu vielen – schlechten Bilder wahr. Dies müssen wir ändern! Zum einen müssen wir schlechte Bilder in unserem Sport soweit wie möglich verhindern, auf der anderen Seite müssen wir alle, jeder in seinem eigenen Umfeld, dafür sorgen, dass die schönen Seiten des Pferdesports und unsere Horsemanship einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden“, zog FN-Präsident Hans-Joachim Erbel ein Fazit. FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach ergänzte: „Ich sehe, dass viel Arbeit auf uns alle im Pferdesport zukommt, aber ich bin voller Zuversicht.“ Auch Theo Ploegmakers, Präsident der European Equestrian Federation (EEF), appellierte: „Wir als Pferdegemeinschaft müssen uns öffnen, um die Zukunft unseres Sports zu sichern. Wir müssen um das Vertrauen der Gesellschaft kämpfen und akzeptieren, dass gesellschaftliche Veränderungen auch Einfluss auf uns haben.“