Das diesjährige Bundesnachwuchschampionat der Pony-Dressurreiter fand vom 4. bis 6. November, eingebettet in das Abschlussturnier des ansässigen Dressurclubs, im niedersächsischen Ankum statt. Gefördert durch die Liselott-Schindling-Stiftung, bot die Anlage der Familie Kasselmann mit ihrem professionellen Turnierteam perfekten Bedingungen vor Ort.
Über einen Sichtungslehrgang für die besten Pony-Dressurreiter U14 in Warendorf, konnte sich aus Sachsen Larissa Weber mit Stienbüschens Nanchino von der RFSG Langenleuba-Niedersteinbach qualifizieren. Die beiden erhielten als einziges ostdeutsches Paar eine Nominierung durch die Bundestrainer und berichten hier von ihren Erlebnissen beim Finale:
Nach der Anreise am Freitag gab es zunächst eine Begrüßung und letzte organisatorische Hinweise durch die Bundestrainerin Frau Roost. Am Abend stand eine abschließende Trainingseinheit für alle Teilnehmer/-innen und ihre Ponys auf dem Programm. Auch hier war Frau Roost anwesend und gab letzte, wertvolle Tipps.
Am Samstag ergab die Startfolge für Nanchino und Larissa den ersten Startplatz. Gern hätten wir uns vorher ein oder zwei Ritte von den routinierteren Reiterinnen angesehen, da 2022 die erste Turniersaison für Larissa ist. Entsprechend aufgeregt und etwas angespannt ging’s an den Start.
Technisch zwar weitgehend fehlerfrei konnten wir unsere Aufregung jedoch nicht ganz ablegen. Am Ende bedeutete dies Platz 17 der 22 Paare. Zusätzlich zu dem schriftlichen Protokoll der beiden Richter/-innen erhielt jeder Teilnehmer/in nach dem Ritt noch eine mündliche Analyse durch die ehemalige Bundestrainerin Frau Endres. Am Ende des ersten Tages gab es an der Spitze ein spannendes Kopf an Kopf-Rennen zwischen Philine Otten mit Dr. Best, Wilky May FH unter Joules Radovic und Mister Prime Time mit Madlin Tillmann.
Am Sonntag durften Larissa und Nanchino als 18. Starterpaar ins Viereck. Die wertvollen Tipps der Vortagesauswertung noch im Kopf, begann das sächsische Paar hochkonzentriert die Aufgabe. „Kurz vor Ende hatte ich meinen Fokus noch einmal daraufgelegt, den versammelten Galopp gut herauszureiten, dabei verpasste ich jedoch leider die optimale Linie, sodass mein Pony umgesprungen ist. Das war meiner – da hatte Chino keine Chance.“ – sagt Larissa selbstkritisch.
Dies war umso ärgerlicher, da Frau Endres in ihrem Schlusskommentar sich freute, dass es uns gelungen war, die angesprochenen Punkte des Vortages qualitativ sichtlich zu verbessern. Aber als Kernlektion war dieser Fehler natürlich „teuer“.
Bei einer tollen Siegerehrung wurde die neue Bundesnachwuchschampioness Madlin Tillmann und ihr Pony Mister Prime Time sowie die Zweitplatzierte Philine Otten und Joules Radovic auf dem dritten Rang von uns allen gefeiert. Am Sonntagnachmittag ging es dann nach Hause. Im Gepäck hatten wir tolle Eindrücke, neue Bekanntschaften und das Feedback auf dem richtigen Weg zu sein. Somit geht es nun für Nanchino und Larissa hochmotiviert in die Winterarbeit.