Vom 27. bis 29. September fand auf der Anlage des Westfälischen Pferdezentrums die Höveler Deutsche Amateurmeisterschaft und -championat statt. Bereits zum achten Mal reisten die besten Amateure im Dressur- und Springsattel aus ganz Deutschland zum Wettkampf um die Meister- und Championatstitel an. Qualifiziert über die Rangliste oder den errittenen Titeln bei den Landesamateurmeisterschaften wurde der Landesverband Pferdesport Sachsen durch sechs Reiter-Pferd-Paare vertreten. 

Im wahrsten Sinne stürmisch ging es nicht nur am ersten Tag der diesjährigen Höveler Deutsche Amateur-Meisterschaften in Münster-Handorf zu. Doch Wind und Wetter konnten den sächsischen Paaren nichts anhaben. Sie präsentierten sich und ihre Pferde souverän, wenn vielleicht auch nicht immer mit dem nötigen Quäntchen Glück.

Aline Bregenzer glänzt in der DAM Dressur
In der Dressur waren es 46 Bewerber die in der Finalqualifikation am Freitag im Prix St. Georges antraten. Unter ihnen auch zwei mitteldeutsche Paare. Eine herausragende Leistung legte dabei das sächsische Paar Aline Bregenzer und Beste Freundin ab. Die über die Rangliste qualifizierte Reiterin erritt knapp 67 % und musste so den Umweg über das kleine Finale am Samstag nehmen. Zusätzlich zu den zwölf besten der Finalqualifikation am Freitag haben hier weitere drei Paare die Möglichkeit sich für das Kür-Finale am Sonntag zu empfehlen. Dies gelang dem sächsischen Paar. Im kleinen Finale am Samstag, ausgeschrieben als St. Georg Special, glänzten Aline und die Hannoveranerstute mit einer harmonischen Runde mit viel Ausdruck und 68,902% und platzierten sich als Zweite der 34 Paare. Im kleinen Finale am Sonntag wuchsen die beiden noch weiter über sich hinaus. In ihrer Kür auf dem Niveau des Prix St. Georges brillierten die beiden ausdrucksstark und mit tollen Highlights, wofür sie mit 72,083% der Richter und einen grandiosen zweiten Platz belohnt wurden. In der DAM-Gesamtwertung erritt sich Aline Bregenzer im Sattel von Beste Freundin einen wunderbaren und absolut verdienten Platz sieben.

Theresa Sportbert im Finale der DAM Springen platziert
In der DAM Springen stellten sich 52 Paare der gesamtdeutschen Konkurrenz. Mit den beiden über die Rangliste Qualifizierten Teresa Sporbert mit Colorado und Malte Laub mit Atze sowie den sächsischen Landesamateurmeister Ronald Mittasch mit Soléa Ecrasant kamen drei davon aus Sachsen. Erstmals als Zeitspringprüfung Kl.S* über 140cm ausgetragen, fielen leider bei allen drei Paaren Stangen, so dass leider keines von ihnen unter den insgesamt 18 „Null“-Reitern der Platzierung war. In der zweiten Wertungsprüfung am Samstag gelang dies sowohl Malte Laub als auch Teresa Sporbert. Beide platzierten sich in dem Fehler/Zeit-Springen über 140cm. Während Malte eine souveräne Null-Runde drehte, kamen bei Teresa 1 Punkt für Zeitfehler hinzu. Sie wurden 12ter und 14te und erritten sich damit eine Startgenehmigung für das Finale der besten 30 Paare am Sonntag. Dem dritten sächsischen DAM-Paar Ronald Mittasch und Soléa Ecrasant gelang dies leider nicht.

Im Finale wurden die Karten neu gemischt, denn die Springprüfung Kl. S* über 140 mit Siegerrunde hatte es in sich. Mit einer tollen Runde aber unglücklichen vier Fehlpunkten im ersten Umlauf konnte sich Teresa Sporbert als 14 im finalen Springen platzieren. Für die DAM-Gesamtwertung ergab sich dadurch ein tollen 20er Rang. Der zweite sächsische DAM-Finalist Malte Laub hatte mit seinem Atze leider das Glück nicht auf seiner Seite. Die beiden konnten den finalen Parcours leider nicht beenden und erritten in der DAM-Gesamtwertung einen Platz im Mittelfeld.

Evi Stolle verpasst um nicht mal 0,5% den Einzug ins DAC Dressur-Finale
Wie bei der DAM Dressur, galt es auch für die Reiter beim Amateur-Championat Dressur sich in einer Finalqualifikation am Freitag für das Kürfinale am Sonntag zu empfehlen. Für das über die Rangliste qualifizierte sächsische Paar Evi Stolle und Akzenta war es der erste Start beim DAC. In der als Finalquali ausgeschriebenen Dressurprfg Kl. M* Kandare – Aufgabe M6 präsentierte sich die beiden Sachsen souverän, was zu einer Rangierung in der vorderen Hälfte, wenn auch knapp außerhalb der Platzierung, führte. Da ein direkter Finaleinzug nur den ersten neun Paaren vorbehalten ist, haben die übrigen Teilnehmer die Chance, sich über das Kleine Finale am Samstag zu empfehlen und einen der drei Finalplätze zu erreiten. Dies zu erreichen war das klare Ziel von Evi und so präsentierte sie ihre Oldenburger Stute am Samstag frisch und ausdrucksstark in der M7 des Kleinen Finales: Die honorierten die Richter mit aussichtsreichen 66,111%. Leider knapp 0,5% zu wenig, denn am Ende der Prüfung war klar, für das sympathische Paar hätten nicht mal 0,5% zum Finaleinzug gefehlt, aber sie wurden Vierte und damit der Traum vom DAC-Finale geplatzt. Mit einem lachenden und weinenden Auge zugleich galoppierten Evi Stolle und die noch junge Akzenta als Vierte des kleinen Finales ihre Ehrenrunde. In der DAC-Gesamtwertung wurden die beiden 14.

Marie-Sophie Hummel im DAC-Finale Springen platziert
Ebenfalls ihren ersten Auftritt hatte das sächsische Paar beim Deutschen Amateur-Championat Springen Marie-Sophie Hummel und Quinara. Zwar blieb das Paar in der als Zweitspringen Kl. M* über 125cm ausgeschriebenen 1. Wertungsprüfung nicht fehlerfrei, glänzte im Fehler/Zeit-Springen der zweiten Wertung am Samstag aber mit gewohnter Routine und einer blitzsauberen Nullrunde. Unglückliche zwei Sekunden fehlten der sächsischen Reiterin und ihrer 10-jährigen Oldenburger Stute hier zu einer Platzierung. In der finalen dritten Wertungsprüfung gelang es dann. Mit einer tollen Runde aber unglücklichen vier Fehlpunkten im ersten Umlauf der Springprüfung Kl. M** mit Siegerrunde über 135cm konnte sich Marie-Sophie Hummel als 14 im finalen Springen platzieren.

In der Gesamtwertung des DAC rangierte sie mit Quinara als 14te auf einem Platz in der vorderen Hälfte.

Rahmenprüfungen
Auch in den Rahmenprüfungen konnten sich die antretenden sächsischen Paare über Platzierungen oder sogar Siege freuen. Im Sattel der DSP-Stute Venezia platzierte sich Michael Meinig in einem Springen über 125cm als fünfter und galoppierte über 135cm zum Sieg. Im selben Springen über 135cm wurde Malte Laub mit Chino Dritter. Diese beiden Paare konnten sich im Zwei-Phasen-Springen über 140cm über den Sieg für Michael und Platz zwei für Malte freuen.

Desweiteren brachte Malte Laub den westfälischen Hengst Leander und Jan Bregenzer die NRPS-Stute Kateau van W. an den Start.